Grosses Medieninteresse beim Dreh des Videos bei der Primarschule in Dübendorf. 20 Minuten, der Tages-Anzeiger und der Zürcher Oberländer waren vor Ort.
Das Ergebnis lässt sich zeigen! Drei Berichte über die neuen Methoden in der Rekrutierung von Lehrern, mit Statements zu den Beweggründen eines Videodreh.
Auszug aus dem Tages-Anzeiger vom 09.02.2011:
Mit Facebook-Film auf Lehrersuche
Von Petro Lorenzo.
Um Pädagogen die Vorzüge der Primarschule Dübendorf näherzubringen, drehten Profis während zweier Tage einen Werbefilm im Schulzimmer.
Werbefilm im Klassenzimmer: Michèle Bollier steht für ihre Schule zum ersten Mal vor der Kamera.
Bild: Nicola Pitaro
Bild: Nicola Pitaro
Michèle Bollier muss lachen. Sie ist etwas nervös vor der Kamera. Das Wort «multikulturell» will ihr einfach nicht über die Lippen wie sonst. Ihr Redefluss ist ins Stocken geraten, genauso wie ihre Hand an der Wandtafel, die ein Stück Kreide hält. Der Regisseur hat sie angewiesen, etwas hinzuschreiben und ihren Satz freundlich in die Kamera zu sagen. Bollier setzt erneut ein Lächeln auf und versucht es beim vierten Mal ohne das schwierige Wort: «Ich liebe meine Arbeit an der Schule Dübendorf, die Kinder aus den verschiedensten Kulturen sind meine Leidenschaft.»
Die 28-jährige Lehrerin spielt eine Hauptrolle im Imagefilm der Primarschule Dübendorf. Gestern und vorgestern wurden hier Schulzimmer und Pausenplätze zum Set: Lehrer erzählen vor der Kamera, was die Schule als Arbeitgeber einzigartig macht. Ganze Schulklassen werden zu Statisten, und Ursula Dormayer, die Geschäftsleiterin der Schule, sagt, was die Dübendorfer Primarstufe sein will: «POP.» Auf Deutsch: professionell, offen, pragmatisch
.
Auf Jobportalen und Facebook
Dormayer hat den knapp dreiminütigen Film in Auftrag gegeben, weil sie bei der Personalsuche neue Wege gehen will. Im Sommer hat sie wieder mindestens 10 der 140 Lehrstellen zu besetzen. Beim Lehrermangel, der abzusehen sei, genüge es nicht mehr, ein einfaches Inserat zu schalten, sagt sie. «Im Film können wir Emotionen zeigen, vermitteln, was unsere Schule einzigartig macht.» Die paar Tausend Franken für Drehbuch und Produktion des Films seien vergleichbar mit den Kosten für zwei Inserate in einer Tageszeitung. «Ob es sich lohnt, werden wir sehen.»
Der Film wird im Internet direkt in den verschiedenen Stellenanzeigen abrufbar sein, und sogar ein Profil auf Facebook hat Dormayer eingerichtet. Sie spart dafür bei den Personalgewinnungsanlässen für die hart umkämpften Lehrer. Statt zwei soll es nur noch einen Anlass geben, an dem Interessierte die Dübendorfer Schul- und Geschäftsleitungen kennen lernen können. Er findet statt, sobald ihre «Kampagne» die geplante Wirkung entfalten konnte.
Glaubwürdiger Imagefilm
Nun ist es Sache von Roger Bucher und seinem Team bei Livejobs.ch, die gefilmten Statements von Lehrern und Schülern, die belebten Pausenplatztotalen und Vogelperspektiven zusammenzufügen zu einem Imagefilm, der möglichst glaubwürdig herüberbringt, was Michèle Bollier an ihrer Klasse so liebt: dass die «multikulturellen» Viertklässler, deren Eltern aus Deutschland, Russland, Italien, Kroatien, Rumänien, Sri Lanka, Kosovo, Serbien, Portugal, Afrika, China und der Schweiz stammen, auch bei der siebten Wiederholung noch aufmerksam das Geschehen verfolgen. Und dass die Kinder jedes Mal freudig, aber nur verhalten jubeln, wenn ihre Lehrerin bei der Stelle ankommt «. . . und habe die beste Klasse der Welt». Genau so, wie es sich Regisseur Bucher gewünscht hat.