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Die Typologien der Recruiting-Videos

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Was braucht ein gutes Recruiting-Video? Diese Frage lässt sich nicht pauschal beantworten und fällt je nach Branche, Zielgruppe und Einsatzzweck verschieden aus.
Die erste Frage vor einer Videoproduktion sollte sein, wo das Video eingesetzt wird und wer die Zielgruppe ist. Natürlich macht es Sinn im Marketing- und Produktebereich hochwertige Videos mit Unterstützung von Schauspielern zu produzieren um Kunden zu gewinnen. Im Personalmarketing ist es jedoch wichtig selbstbewusst die eigene Firma authentisch zu präsentieren, sowie Bilder und Statements von Mitarbeitenden zu zeigen. Dadurch erhält das Unternehmen Sympathiepunkte und Glaubwürdigkeit. Was nicht heisst, dass die Videos günstig oder sogar selber produziert werden sollen. Wir raten von selber produzierten Videos ab, die wackeln und schlecht belichtet sind. Es braucht eine gewisse Professionalität in der Drehbucherarbeitung, dem Dreh selber und der Nachbearbeitung. Je nach Alter der Zielgruppe oder der Branche können natürlich andere Konzepte eingesetzt werden. Vor allem auch der Mut der Firma ist entscheidend, wie weit sie gehen wollen und wie progressiv sie sich darstellen wollen. Ein humoristisches und ausgefallenes Recruiting Video kann durch seine Viralität viel Aufmerksamkeit erzeugen und viral auf YouTube und weiteren Social Media Kanälen erfolgreich sein. Nur ist es bei dieser Art der viralen Videos auch möglich ins lächerliche und peinliche gezogen zu werden und die Gefahr ist da, einen regelrechten Shitstorm auszulösen, mit dem man zwar im Gespräch ist, aber leider auf der negativen Seite.

Einige der besten und schrägsten Recruiting – Videos möchten wir hier präsentieren.



Die Informativen

Diese Videos können als klassische Recruiting Video mit grossem Informationsgehalt und authentischer Wiedergabe des Arbeitsumfeld angesehen werden. Ohne grosse Werbebotschaft und gekünsteltem Witz, werden in diesen Videos die Mitarbeiter gezeigt, die täglichen Aufgaben erklärt und das Umfeld wird mit einigen Bildern gezeigt. Die Videos erscheinen aber trotzdem nicht langweilig, da die Statements nicht zu lange wirken und das Video in einem modernen und kurzweiligen Stil geschnitten ist.

Kundenberater Swisscard




Agenturleiter Concordia




Swissport Passenger Service




Inselspital, Dipl. Pflegepersonal




Facharzt für Allgemeine Innere Medizin

 
 

Die Kreativen
Dieses Genre hat’s geschafft mit einem witzigen Video positiv aufzufallen und mit vielen Views und positiven Berichten zu punkten! Der Grat zwischen Erfolg und Peinlichkeit ist dabei sehr schmal, aber die folgenden Videos haben diese Herausforderung, ein witziges, virales Video zu produzieren gemeistert!


Triemli Spital Zürich, Pflegepersonal Intensivstation
In Form eines Kinotrailers wird in einer spannenden und ganz unverhofften Form der Job präsentiert. Die Dramaturgie, der Sound und die Actionszenen lassen keine Langeweile zu und der User bleibt gespannt bis zum Schluss. 

   
Twitter, USA
Twitter – Das schlechteste Recruiting überhaupt
ironisch – witzig und sehr authentisch
Medienecho USA Mashable



Reusspark, Schweiz
sehr ironisch – schwarzer Humor aber mit umfassender Kampagne den Nerv der Zeit getroffen und Erfolg gehabt.



 

Die Allumfassenden 

Entgegen den obigen Videos, wrd in den folgenden Videos nicht auf einzelne Jobs eingegange, sondern der Arbeitgeber wird als Ganzes, informativ, sympathisch und professionell in einem möglichst kurzen Video gezeigt. 


AXA-Winterthur




Hocoma AG



Schmid Immobilien



Tiefbauamt des Kanton Zürich


 

Die Schlechten, respektive die Schlechten mit grosser Aufmerksamkeit

Einen Bock leistete sich McDonalds, die ihren Tag der Ausbildung  mit einer fragwürdigen Dance-Nummer bewerben. Der Versuch, McDonalds als hippes Unternehmen mit steilen Aufstiegsmöglichkeiten zu positionieren, ging zumindest den Youtube-Kommentaren nach deutlich daneben.




Auch die Sparda-Bank wirbt mit einem Musikvideo um Nachwuchs – hier fiel die Wahl auf Sprechgesang („Schau uns an, hör uns zu, wir sind genau wie du”). Für das auch handwerklich eher mittelprächtige Video hatte das Social Web nur Spott übrig, für die auftretenden Azubis gab es vor allem Mitleid.




BMW suchte mit einem Rapvideo nach Praktikanten. Grundtenor: Die Arbeit beim Autobauer ist längst nicht so monoton und „voller arroganter Anzugträger” wie dem Klischee nach. Rapzeilen wie „Hinter BMW steckt ein Unternehmen mit viel Herz. Wir sind individuell und nicht Kommerz.” nahm die Youtube-Gemeinde dem milliardenschweren Konzern dann aber doch nicht ab, und auch das Video ansich ist wenig authentisch.



Anders als das Hochglanzvideo von BMW ist der Recruiting-Film von EDEKA ein von Azubis angestossenes Projekt. Die Azubis haben auch sichtbar Spass am Filmen – der unfreiwillig komische Text sorgte trotzdem für viel Hohn.



Natürlich muss das Stimmungsbild der Youtube-Kommentare nicht den Erfolg eines Videos wiederspiegeln. So könnte das McDonalds-Video bei der anvisierten Zielgruppe durchaus seine Wirkung erzielen und zumindest zum Schnuppern einladen. Die Glorifizierung des Arbeitsplatzes und offensichtliche Anbiederung an potenzielle Arbeitskräfte schrecken die Masse allerdings eher ab und provozieren negative Reaktionen.


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